Wenn Gärtner zur Ruhe kommen … XL
Liebe Gartenfreunde,
zunächst wünsche ich allen, dass 2023 ein – trotz der täglichen Hiobsbotschaften – gutes Jahr wird. Ein Jahr, auf dass wir dann im Dezember mit Freude zurückblicken und uns sagen: „Schön war´s, wir sind gesund, haben uns weiterentwickelt und eine Menge schöner Momente erlebt“.
Die letzten Monate sind allzu schnell vergangen, meine herbstlichen Wochen in Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern scheinen lange her zu sein. In Hohwacht habe ich meine persönliche Lieblingsecke gefunden. Der kleine Ort bietet alles was frau so braucht, 2 lange Sandstrände liegen vor der Haustüre und das Hinterland von Lütjenburg über Eutin bis Kiel bietet Entdeckungen ohne Ende. Auch für Gartenliebhaber gibt es viel zu sehen, die Auswahl der Programmpunkte für die Gartenreisen in den Norden Deutschlands fällt mir immer schwerer. Ich sollte wohl 2 Touren dorthin anbieten 😉.
Aber zurück zum Oktober. Da ich immer auf der Suche nach neuen, interessanten beruflichen Zielen bin, wollte ich MV besser kennenlernen. Die Gegend um Rostock und Schwerin habe ich über die Jahre schon erkundet, nun stand im Herbst nach dem Darss die Insel Rügen auf meiner Liste. Meine Wohnung in Binz direkt am Meer war entzückend, der Zuckerbäckstil der feudalen Villen beeindruckend. Dennoch hat mich die Ostseite der Insel nicht in ihren Bann gezogen. Mir waren die – zugegeben sehr hübschen – Orte Binz, Sassnitz und Sellin viel zu touristisch und viel zu dicht verbaut. Selbst Anfang November war einiges los. Die Boddenseite hingegen hatte durchaus Charme, die Woche war zu kurz, um mehrere der ruhigen Dörfer zu erkunden. Eine angedachte Gartenreise nach MV habe ich jedoch in der Schublade verschwinden lassen. Schwerin ist eine entzückende Stadt und bietet sich als Basis an, zu weit jedoch wären die täglichen Fahrzeiten zu den für mich interessanten Gärten & Orten.
Die Auswahl der Gartenreiseziele fällt mir schwerer denn je. Mehr als 10 Touren sind nicht möglich, zu den bewährten Klassikern kommen immer mehr interessante Gegenden. Nicht nur in England.
Was mich zu einer wichtigen Frage bringt: nächstes Jahr feiere ich mein 20jähriges Firmenjubiläum. Unglaublich, ich weiß!! Und da ich ab Mitte Februar am Katalog 2024 arbeiten werde, ist die Tourenauswahl natürlich ein Thema das mich sehr beschäftigt. Eine Reise nach Schleswig Holstein und Schottland stehen wieder fix im Programm, dann gibt´s Überlegungen Richtung Belgien, Holland und natürlich welche Grafschaften meiner Lieblingsinsel dabei sein sollen. Mir fällt die Auswahl diesmal wirklich extrem schwer. Vor allem auch, da heuer 2 äußerst tolle, interessante und selten am Programm stehende Reisen aufgrund zu weniger Buchungen nicht stattfinden: Hampshire und Herefordshire bieten wahre Gartenschätze, haben aber zu wenig Gartenliebhaber gelockt. Daher wäre Euer feedback zu Wunschzielen 2024 sehr hilfreich.
Das kommende Jahr bietet noch alle Möglichkeiten, der ruhige Jänner lässt Zeit zum Nachdenken und Planen. Wenn ich aus dem Fenster schaue spiegelt die Schneepracht die noch nicht gefüllten Kalenderseiten. Diese Leere tut nach der Üppigkeit des Dezembers richtig gut. Und dennoch steigt meine Sehnsucht nach Licht und Sonne. Die gilt während der Wintermonate in Wien als seltene Begleitung durch den Tag. Mit einigen Sonnenaufgängen des vergangenen Jahres möchte ich allen ein bisserl Zuversicht schicken.
Einige haben mich gefragt, warum ich schon länger kein Rezept empfohlen habe. Hier sind 2 sehr passende für graue Jännertage:
Sonnensuppe aus dem Kochbuch „Sonne, Mond & Cheesecake“ von Nicole Ott
Je 2 EL Butter + Olivenöl
1 Zwiebel
1 Fenchel, in feine Streifen geschnitten
½ Karfiol (Blumenkohl) , in kleine Röschen zerteilt
1 reife Birne, entkernt, in kleine Stücke geschnitten
Je 1 TL Kurkuma + Fenchelsamen
500 ml Milch
500 ml heiße Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Butter u Öl sanft erhitzen, Zwiebelstückchen darin glasig anschwitzen, dann Fenchel u Karfiol dazu geben und langsam schmoren. Birne und Gewürze dazu geben und mit Milch u Brühe köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Mit Stabmixer pürieren und nochmals abschmecken.
Laut Rezept gibt es Mohnbrösel dazu (Butter erhitzen, 2 EL Semmelbrösel und 2 EL Mohn untermischen und goldbraun rösten). Mir wäre das zu süß, ich gab dünngeschnittene, gebratene Chorizoscheiben dazu. Beim nächsten Mal gibt´s die Suppe aber mit Granatapfelkernen.
& ein Schokokuchen aus dem Delicious Magazin
250 g Butter
300 g Schokolade 70%, in kleinere Stücke zerteilt
5 Bioeier
250 g brauner Zucker
125 gemahlene Mandel
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Butter in einem Topf schmelzen lassen, Schokostücke einrühren und ebenfalls schmelzen lassen. Von Herd nehmen, leicht abkühlen lassen und die Eidotter unterrühren. Eiklar schlagen. Zucker und Mandel in die Schokomasse geben, Eischnee unterheben. Masse in Tortenform füllen und ca 45 min backen. Wir haben die Torte wie im Rezept angegeben mit Himbeeren und Schlagobers genossen. Falls ich sie nochmals während der Wintermonate backe, dann probiere ich ein Orangen- oder Birnenkompott dazu. ENJOY
Nun möchte ich allen ein langfristiges Gelingen ihrer individuellen Vorsätze wünschen. Meiner lautet: „Natürlich kann ich das, ich muss es nur erst lernen“. Der Satz stammt von Sabin Tambrea. Mehr zu meinen neuen Aktivitäten beim nächsten Mal.
… und übrigens, falls noch jemand Sehnsucht nach der grünen Insel hat – für Irland vom 17.-23.7.23 sind noch 2 Plätze (aber nur 1 Zimmer) frei.
Herzlichst, Petra