Wenn Gärtner reisen …. XIII

… dann läuft auch ihnen oft die Zeit davon.

Liebe Gartenfreunde,  einen Newsletter wollte ich schon im Dezember schreiben. Ich bin einfach nicht dazu gekommen.

Im Herbst habe ich Teilnehmer, die schon mindestens 3 Mal mit mir auf Reisen waren, nach ihren Highlights (Garten, Ort, Begebenheit) gefragt. Ein großes DANKE an alle, die sich die Zeit genommen haben auch zu antworten. And the winner is … wie zu erwarten gibt es keinen, teilweise sehr unterschiedlich waren die persönlichen Rückblicke.

Favoriten lassen sich aber dennoch heraus lesen: Garten & Meer, dem kann ich mich nur anschließen. Hier ein kleiner Auszug:

„Mein bisheriges Gartenhighlight: Suffolk – weil diese Reise (Cornwall war schon ausgebucht) spontan und dann so überraschend schön mit all den vielen Privatgärten war. Gefallen hat mir am besten der Ort Mevagissey – die Zimmer und der Frühstücksraum mit dem weiten Ausblick auf das Meer, so beginnt ein wirklich typisch schöner englischer Gartenreisetag. Die schönste bzw. stärkste Erinnerung beziehe ich auf zwei ganz gegensätzliche Gärten in Suffolk, einerseits der perfekte englische Garten „Polstead Mill“ von Lucinda mit einem Küchengarten, der so groß wie unser ganzer Garten war und die Entspannung pur, als wir auf einer einfachen Sitzgelegenheit im Garten von der „wilden“ Lucy – mit entspannendem Blick auf die weite Pferdekoppel – Kaffee / Tee mit Kuchen genossen. Das Bild hängt direkt vor mir und lässt mich tief durchatmen…“ Sigrid Palmanshofer

„Anläßlich deiner Fragen, habe ich heute die Fotobücher wieder zur Hand genommen und die Erinnerungen aufleben lassen. Den schönsten Garten zu nennen ist nicht möglich, da wir so viele unterschiedliche und sehr schöne Gärten gesehen haben. Als erstes ist uns beiden aber Headland Garden (Cornwall 2009) eingefallen. Somit war das offenbar der beeindruckendste Garten für uns, insbesondere wegen der Lage mit Blick aufs Meer und den Scones mit heißem Tee, die wir dort erstmals verkosten konnten. Als schönsten Ort (ohne Hilfe der Fotobücher) habe ich St. Ives in Erinnerung, Gabi erinnert sich gerne an Mevagissey, ebenso an die Rhododendronblüte in Cornwall im Frühling. Für mich war ein Highlight, abseits der Gärten und Ortschaften, die Landschaft in Cornwall und besonders die Fahrten auf den engen, mit Hecken gesäumten Straßen.“ Peter Piskaty

„Deine Fragen sind nicht so leicht zu beantworten, da es immer so viele sehr unterschiedliche wunderschöne Gärten auf deinen Reisen zu sehen gibt. Leichter wäre zu beantworten, welche Gäerten am wenigsten gefallen haben. Auf mich haben vor allem die verschiedenen kleineren Cottagegärten Eindruck gemacht wie der von dem älteren Paar mit dem selbstgemachten Himbeereis in den Cotswalds oder der sehr kleine von der einen älteren Frau, weiß nicht mehr genau wo. Eine der schönsten Erinnerungen ist der Sommersonnenwendepicknickabend am Strand in Norfolk.“ Christa Dellinger

„Spät aber doch bekommst du meine Antwort auf deine Fragen. Ich hab`s mir nicht leicht gemacht und viele meiner Bilder verglichen. Mein Gartenhighlight war während der CornwallReise im Juli 2013 der Arundell Privatgarten von David Eyls. Für mich war es ein Garten der auch zu mir passen würde. Es war überhaupt eine wunderschöne Reise. Der Aufenthalt im Godolphin House mit seinem Garten, das gemeinsame Kochen und Essen war eine tolle Erfahrung und hat mir sehr gut gefallen. Am stärksten in Erinnerung sind mir bei jeder deiner Reisen, wo ich dabei war, das positive Miteinander der Teilnehmer. Dadurch ist auch jede einzelne Reise eine schöne Erinnerung.“ Maria Wildam

„Best of Gardens: privat- Wollerton Old Hall – Wales, Honeys Garden – Wales & öffentlich- Bodnant Garden – Wales, Stourhead – Wiltshire, Batemans – Kent Best of Town’s: Cork, Bath, Tetbury(Antiquitäten &Shopping), Mousehole, Lyme Regis(erinnert an Jane Austin) Beste Erlebnisse: Messe in Cathedral of Wells, Blick über Snowdonia, Ruhe in Killruddery Gartenbesitzer Jimi Blake – Leidenschaft&Originalität -fortsetzbar…….“, Petra Igali-Igalffy

„Du stellst aber schwere Fragen; also * ich kann KEINE Unterkunft, und schon gar nicht das dazugehörige Rundherum klassifizieren – ich war von allen restlos begeistert. * Und noch schwerer zu beurteilen die Gärten: Vornehmlich reizten mich Rhododendren und Hortensien. Aber ganz neu und einfach wunderbar fand ich den Garten Helmingham, weil er so vielfältig und bei aller Tradition so lebendig wirkte. * Aber da eine ordentliche Antwort: Einfach hinreißend die Aussicht von unserer Unterkunft in Cornwall.“ Hanne Petrag

„Meiner Meinung nach der eindrucksvollste Garten war der East Ruston Vicarage Garden auf der Norfolk-Tour. Dicht gefolgt von Kiftsgate Court Gardens und Stourhead. Mir hat Stow on Wold wirklich sehr gut gefallen, gefolgt von Wells (vielleicht weil es in Wells Winter war). Den Besuch bei Shirley Flanders, Hill Cottage auf der Norfolk-Tour hat mich sehr beeindruckt. Ebenfalls die Spaziergänge am Kynance Cove und von Lower Slaughter nach Upper Slaughter.“ Doris Hanusch

„Bei mir ist’s zwar schon wieder eine Weile her, dass ich eine Gartenreise gemacht habe, aber von meiner ersten Reise nach Kent und Sussex habe ich Sissinghurst (der weiße Garten), das Haus von Great Dixter und der traumhaft schöne Baum davor noch immer stark in Erinnerung und überhaupt war bei dieser ersten Reise die Fülle und Vielfalt an Pflanzenkombis für mich ein sehr intensives Erlebnis. Mevagissey und Rye fallen mir spontan als sehr schöne Orte ein, und nicht vergessen werde ich Beachy Head – im Nebel:) Als wir in Mevagissey waren habe ich noch immer das schöne B&B mit dem tollen Ausblick in Erinnerung. Bei der Reise nach Devon im Frühling waren die Kamelien, Magnolien und Rhododendronblüte ein sehr starker Eindruck bezüglich Vielfalt, Farben und Größe. Und natürlich die Strandwanderung in Cornwall und auch die Scilly’s hinterließen sehr schöne Erinnerungen. Von den Cotswolds habe ich noch sehr stark in Erinnerung die wunderschönen Steinhäuser und die harmonischen Farben an Türen und Fenstern. Allerdings ist es ungerecht hier eine Wertung vorzunehmen – aber das waren meine spontanen Gedanken als ich dein mail bekommen habe und leider sind mir zu vielen Bildern die Namen der Orte nicht mehr so präsent.“ Ingrid Gruber

„Unser bisheriges Gartenhighlight: Coleton Fishacre Garden Ort, der uns am besten gefallen hat: Brixham Am besten in Erinnerung geblieben ist uns: Wanderung zur Helfort Passage“, Maria Weilguni

„Als Highlight betrachte ich Bateman’s, also den Garten von Rudyard Kipling. Dieser Garten besticht nicht durch eine übermäßige Größe, sondern durch Wildnis gepaart mit Romantik und auch einem Hauch von Melancholie. Diese Stimmung im Rosengarten ist mir noch immer in Erinnerung und natürlich habe ich das damals vor Ort erworbene Gedicht „ The Glory of Garden“ noch immer in meinem Wohnzimmer hängen.“ Barbara Gradischnig

Seit dem 6. Jänner bin ich nun schon in Hope Cove. Mit dem Autoreisezug nach Düsseldorf hat sich die Anfahrt stark verkürzt, schade, dass ich nicht schon früher auf diese Idee gekommen bin. Seit 2012 gönne ich mir nun schon jeden Winter eine Auszeit vom Alltag, die Ruhe am Meer tut mir gut, es sprießen Ideen und die vielen neuen Entdeckungen kommen auch den Gartenreisen zu gute. Diesmal hat es mich also nicht nach Cornwall sondern nach Devon verschlagen. Mein Häuschen ist sehr gemütlich, der Ausblick traumhaft. Oft fällt es mir schwer, mich auf´s Arbeiten zu konzentrieren, allzu verlockend ist es, mich in den ständig wechselnden Lichtspielen zu verlieren. Hier, im Süden Devons, wo sich nur noch (sehr) schmale Straßen durch die grünen Hügeln schlängeln, sind Gedanken an Schnee, Kälte und Eis weit weg. Zwar herrschte vor einigen Tagen sogar in London und Kent Schneechaos, hier hat´s zwar einen Tag durchgestürmt und geregnet, aber seither haben wir wieder 10 Grad und die Sonne läßt das Meer türkisfarben leuchten.

Da ab morgen die Ausarbeitung des Katalogs für 2018 auf meinem Programm steht kann es also sehr gut sein, dass Devon dann zweimal vorkommt: als Frühlings- und als Gartenwanderreise. Mal sehen. Was mir ein bisserl abgeht, das sind die gelbblühenden Narzissenfelder, die mich in Cornwall zur gleichen Zeit immer schon erwartet haben.

Paula ist im Glück und rast bei Ebbe über die langen Sandstrände. Und ich? Mir geht jeden Morgen das Herz über, wenn ich auf der Terrasse stehe, tief durchatme und mir sage: Mädel, dir geht´s gut!

Verabschieden möchte ich mich mit einem Zeitungsrezept von Jamie Oliver, das ich auch gleich ausprobiert habe: Heidelbeerpalatschinken mit gebratenem Speck und Ahornsirup, 4 P

200g Meh,l 2 EL Zucke,r 2 TL Backpulve,r 2 Eier, 300 ml Buttermilch, 120 g Heidelbeeren, Butter, Salz, 8 Scheiben Frühstücksspeck, Ahornsirup

Mehl, Zucker, Backpulver gut mischen, dann die Eier, Buttermilch, Heidelbeeren und eine Prise Salz unterheben. Etwas stehen lassen. Dann Butter in der Pfanne zergehen lassen und den recht dicken Teig mit dem Löffel in Pancakes von ca. 10 cm Durchmesser in die Pfanne geben und auf beiden Seiten golden braten. Im Rohr mit den Tellern warmstellen. Den Speck in einer heißen Pfanne ohne weiteres Öl braten. Ergibt 2 – 3 Pancakes pro Person, Speck darauf und nach Geschmack Ahornsirup darüber. Die Kombi von Frucht, Salz & Süße finde ich köstlich. Enjoy!

Mit Weihnachts- & Neujahrsgrüßen hat es nicht geklappt. Dann eben jetzt: Mögen die kommenden Monate Freude, Glücksmomente und Leichtigkeit in unser Leben bringen, das wünsche ich uns allen!